Zukunft braucht Herkunft! Zukunftsmacher Handwerk.
In der heutigen Zeit gehen junge Menschen nicht selten nach ihrer Schullaufbahn erst einmal ein Jahr ins Ausland. Um neue Eindrücke zu sammeln, eine Sprache zu erlernen oder um sich selbst zu finden. Dies ist eigentlich keine neue Erfindung.
Letzte Woche bin ich in Miltenberg einer „Fremden“ der Schreinerei Zunft begegnet. „Fremde“, weil die Wanderzeit, auch Walz genannt, nach dem Freispruch zum Gesellen erfolgt und für diese Zeit der Nachname abgelegt und durch „die fremde/der fremde“ ersetzt wird.
Wir sind ins Gespräch gekommen und sie berichtete darüber, was sie zum Handwerk bewogen hat, wieso ihr die Walz so wichtig ist und was sie auch bis dato erlebt hatte. Man bemerkte die Begeisterung für das Handwerk und die Sehnsucht, bei Handwerkskollegen reinzuschauen und zu lernen. Sich fremden Regionen zu öffnen und auch in ein anderes Land zu gehen. Für sie ist die Walz selbstverständlich und sie sieht es als Bereicherung an.
Sie hatte nur ein kleines Bündel dabei, ohne Auto und ohne große Annehmlichkeiten.
Viele junge Menschen suchen nach dem Sinn, nach der Nachhaltigkeit und nach dem Nutzen für ihre Leben und unsere Gesellschaft.
Das Handwerk gibt eine solche Heimat und Sinnstiftung. Es bietet viel mehr Möglichkeiten, sich und seine Potenziale auszuleben und dabei innovativ und kreativ zu agieren.
Die Begegnung mit „der Fremden“ hat mir einmal mehr gezeigt, wie trotz aller Entwicklungen und Innovationskraft im Handwerk die Bodenständigkeit präsent ist. Und es zeigt einmal mehr wie vielfältig das Handwerk ist.
Die Begegnung hat mich nachhaltig berührt – vielen Dank dafür.
Eure
Nicole M. Pfeffer
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